Über diese Aussage "und das Wort wurde Fleisch" gibt es viele Abhandlungen, die in ihrer mystisch / mysteriösen Art gehirnakrobatischen Übungen gleichkommen, durchweht vom Geist der Trinitätslehre, indem fälschlich und schriftwidrig (siehe Joh. 20:31 !) behauptet wird, dass "Wort" = "Jesus" sei und somit in dem Menschen Jesus "Gott Fleisch geworden wäre", usw. Liest man jedoch den Abschnitt in Joh 1,1-14 unvoreingenommen, und beachtet Joh. 20:31 und zwei weitere Stellen in 1Pe 1:20 und Gal 4:4 so ergibt sich ein sehr leichtes und unkompliziertes Verständnis dessen, was mit dem Ausdruck "Wort wurde Fleisch“ in Joh 1:14 gesagt wird.
Johannes 1:14 beschreibt mit anderen Worten genau das, was in 1. Petrus 1:20 ausgedrückt wird mit "… aber offenbart am Ende der Zeiten um euretwillen".
Mit anderen Worten, wir werden darüber informiert, dass Gottes Vorhaben, sein Plan von dem, was er sich seit Urzeiten ausersehen hatte, seine Vorsatz, nun zur Realität wurde. In Gottes Vorsehung existierte ein Mensch zunächst in Gestalt von Wort, Wort bzgl. eines "Menschen", der kommen sollte, um mit seinem Leben als Sühneopfer den vielen Menschen die Erlösung zu ermöglichen. Im Anfang, in Gottes Vorsehung, Gottes Gedanken, existierte dieser Mensch nicht in Gestalt einer lebendigen Person, sondern in Gestalt von "Wort" bzgl. dieses Menschen in Gottes Plan. Als dann die Zeit erfüllt war (vgl. Galater 4:4) wurde dieser Plan verwirklicht, indem eine Frau (Maria) durch Gottes wundersames Wirken schwanger wurde und schließlich den verheißenen Messias Jesus gebar. Zu dem Zeitpunkt, wurde aus "Wort" dann "Fleisch" -- die Verheißung/Ankündigung eines Menschen wurde Wirklichkeit.
Zur Illustration ein Beispiel aus meinem eigenen Leben: Bevor meine Frau und ich heirateten, unterhielten wir uns über verschiedene Dinge, die wir gemeinsam planten. Ein Punkt waren Kinder. Von dem Zeitpunkt an existierten unsere Kinder in Gestalt von "Wort" in unserem Plan, in unseren Gedanken. Nach unserer Hochzeit und ca. 18 Monate später wurde unser Sohn geboren => unser "Wort" bzgl. Kind war "Fleisch geworden", und 3 Jahre später geschah es ein zweites Mal, als unsere Tochter geboren wurde. "Wort wurde Fleisch" ... mit anderen Worten: was zunächst in Gestalt von Wort in unserem Plan und unserem Vorhaben existierte wurde Realität, als der Mensch von Fleisch und Blut dann geboren wurde.
An der Aussage in Joh 1:14 ist daher nichts mystisches oder gar geheimnisvolles. Die Aussage ist an sich einfach zu verstehen. Man muss die Worte lediglich so lesen und verstehen, wie sie im Text stehen, ohne ihnen andere und dem Text fremde Bedeutungen zu geben.
Letzlich ist alle Diskussion zu diesem Punkt ohnehin müßig und überflüssig , wenn die klare erkenntnisleitende Feststellung des Apostels im Vers 20:31 zur Kenntnis genommen und nicht geflissentlich "überlesen" würde und dann den Menschen suggeriert wird als habe der Apostel dennoch zu Beginn seines Evangeliums Jesus als neuen Gott vorstellen wollen.
Man befindet sich mit solchen Thesen leicht erkennbar im direktem Widerspruch zum Zeugnis Gottes über seinen Sohn und Messias und sieht sich zusätzlich dem Vorwurf des Apostels ausgesetzt ein Verführer , Antichrist und Lügner zu sein ( Joh 20:31 /1 Joh 2:22 / 2 Joh 7).
Wie kann aber ein solcher hoffen das Heil zu erlangen ?
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