"Ich und der Vater sind eins"   Joh 10:30

Am Beispiel von Matthäus 24:36 (Artikel "War Jesus allwissend?") haben wir bereits untersucht in welcher Weise nach menschlichem Wohlgefallen der Schrift Gewalt angetan wird, um ein bestimmtes "Glaubenssystem" nicht zu gefährden und so seine weltweite Macht über Menschen aufrechtzuerhalten.

Ein weiteres geradezu klassisches Beispiel einer solchen "Glaubenshaltung" und eines steinbruchartigen Umgangs mit den hl. Schriften wollen wir im Folgenden anhand einer weiteren persönlicher Aussage Jesu betrachten, die in seinem hohepriesterlichen Gebet enthalten ist: Denn Christus ist Hoherpriester in Ewigkeit, eine Würde, die ihm von seinem Gott und Vater verliehen wurde. (Hebräer 5:4-6)

Ich und der Vater sind eins“ sagt der Herr Jesus in Johannes 10:30

Diesen Vers weiß ein jeder Kirchgänger herzusagen. Geschult durch die „offizielle Kirchentheologie“ geht die Behauptung einher, Jesus bestätige mit dieser Aussage seine "Gottheit".

Aber ist es wirklich das was Jesus hier aussagt ?

Im Wortlaut des Textes fällt auf, dass Jesus vermied zu sagen, ich und der Vater sind "Einer" was dann eine Status- bzw. Identitätsgleichheit (Jesus=Vater=Gott) vermuten ließe. Wir halten dafür, dass Jesus sich korrekt und treffend auszudrücken verstand und eben "eins" sagte und "nicht Einer".Der Wortlaut des Textes legt also nicht nahe , dass Jesus sich mit dieser Aussage als Gott der Allmächtige identifizieren wollte. Dann würde er zu seinen anderen Aussagen in Widerspruch geraten, wie wir im Verlauf dieses Artikels aufzeigen. Wie stünde es dann um seine Glaubwürdigkeit und damit der hl. Schrift insgesamt ?

Aufmerksame und kenntnisreiche Bibelleser wissen bei evtl. schwierigeren Schriftversen den Grundsatz zu beherzigen , dass die Schrift sich selbst auslegt und vermeiden aus Ehrfurcht vor Gott und seinem Wort und vor dem der die Worte Gottes spricht, auch nur den Anschein zu erwecken , diese durch sich widersprechende Deutungen als Lügner erscheinen zu lassen.

Diesem Grundsatz folgend ziehen wir deshalb eine weitere Aussage Jesu aus dem Kontext seines Gebetes hinzu ,um Licht für unser Verständnis von Joh 10:30 zu erhalten.

Einige Verse weiter in Joh 17:11 dankt Jesus seinem Gott und Vater für die Menschen, die dieser ihm durch die Annahme der Wahrheit durch Jesu Verkündigung der Worte Gottes als Gläubige gegeben hat und bittet, dass diese Gläubigen ebenso eins seien gleich wie wir“ (Johannes 17:11)

Also: Die Gläubigen sollen ebenso „eins“ sein wie es Jesus mit seinem Vater ist. Wenn nun das „Einssein“ Jesu mit seinem Vater gemäß Joh 10:30 Jesu Gottheit zum Ausdruck bringen soll dann wären die Gläubigen gemäß Joh 17:11 ebenfalls Götter. Kann das korrekt sein ?

Das wäre jedenfalls die unausweichliche Schlussfolgerung wenn der Vers Joh 10:30 die Gottheit Jesu belegen soll und würde die kirchenoffizielle Interpretation von Joh 10:30 zu einem absurden und schriftwidrigen Ergebnis in Joh 17 :11 führen.

Eine Auseinandersetzung der offiziellen „Theologie“ mit der Unvereinbarkeit ihrer Deutung von Joh 10:30 mit der Aussage in Joh 17:11 sucht man vergeblich. Das Problem wird ignoriert und stattdessen ein „Mysterium“ ersonnen um das „Glaubenssystem" nicht zu gefährden.

Die Unsinnigkeit müsse dann eben "im Glauben" angenommen werden. Unsinnigkeit wird zum "Glaubensinhalt" erhoben. Ist das auch Dein "Glaubenssystem " ?

Hast Du Dir einen wachen Verstand bewahrt und kannst wahrnehmen was Jesus uns in den beiden Versen tatsächlich sagen will ? 

Die Gläubigen in Christo mögen in gleicher Weise „eins“ sein wie Jesus „eins“ ist mit seinem Vater. Da ja nicht alle Gläubigen zu Göttern werden, kann die Bedeutung nicht auf die äußere Gestalt , den Status, sondern nur auf das Innere des Menschen gerichtet sein, ein Einssein in der Gesinnung, der Gedanken , der Handlungsweise, vorbildhaft in der von Gehorsam und Liebe geprägten Beziehung von Jesus zu seinem Gott und Vater, von Jesus vorgelebt und verkündet und nachzulesen und nachzuempfinden in den Schriften der Evangelien.

So erkennen wir einen weiteren starken Schriftbeweis dafür, dass Jesus sich mit seiner Aussage in Johannes 10:30 n i c h t zu Gott gemacht hat, nicht seinen Status ansprach, sondern seine besondere innere Verbindung zu seinem Vater, die auf bedingungslosen Gehorsam und Liebe zu IHM gegründet war. zum Ausdruck brachte und haben ein weiterer trauriges Anschauungsbeispiel für die Schriftmanipulation der offiziellen Religionslehren vor Augen, die unbedingt die "Gottheit" Jesu lehren und verkünden wollen.

(Siehe hierzu auch den Artikel "Ignorierte Worte Jesu“


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 


 

 

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